🎓 Inspiriert von einem Bericht zum Thema: “Stirbt man, weil man nicht mehr isst, oder isst man nicht mehr, weil man stirbt?” habe ich mich zu diesem Blog über Zwangsernährung entschieden. Zu dieser interessanten Frage bekommen viele Menschen einen unmittelbaren Zugang wenn sie im Augenblick des Lesens den unmittelbaren Signalen ihres Körpers folgen. Wenn der Mensch anfängt, sich langsam vom Leben zu verabschieden, werden gerade alte oder kranke Menschen, die schon den Appetit verlieren, oft gezwungen zu essen oder einfach künstlich ernährt.
Werden wir dem Vorgang des Sterbens mit der zwangsweisen Ernährung wirklich gerecht oder steht diese Zwangsernährung im direkten Widerspruch zur Würde des Menschen? Ärzte berichten auch, dass es oft gar nichts mehr nützt, die Menschen noch mit Nahrung zu versorgen. Häufig wird dies eher gemacht, um die Angehörigen zu beruhigen, als um dem Patienten zu helfen. Unser Körper ist mit der Seele verbunden und er reagiert auf alle Vorgänge in unserer Seele unmittelbar. Doch für viele Ärzte sind seelische Aspekte schwer greifbar. Solange schulmedizinische Regelwerk nicht verlassen wird wähnen sich Ärzte mit dieser Zwangsernährung auf rechtlich sicherem Terrain.
Im Bericht heißt es weiter: Wenn ein Mensch, bewusst oder unbewusst, spürt, dass er stirbt, beginnt der Körper die Seele loszulassen. Eigentlich könnte es zwischen Menschen auch ein schöner Vorgang sein, der uns die Möglichkeit gibt, uns intensiv zu verabschieden und diese letzten Monate und Wochen mit dem Menschen in dem Bewusstsein zu verbringen, dass man sich voneinander verabschiedet. In diesen Prozess einzugreifen, für den sich der sterbende Mensch innerlich entschieden hat, ist nicht hilfreich und wird eher als Kampf und Qual empfunden. Wirklich zielführend ist es, diese Zeit als Ritual der Verabschiedung zu gestalten und den Menschen in Frieden gehen zu lassen.
Im Grunde konfrontieren einen diese Gedanken im tieferen Sinne mit der eigenen Bereitschaft, sich diesem durchaus schmerzvollen Abschiednehmen zu stellen, sich damit auszusöhnen und all die damit einhergehenden Gefühle aushalten zu wollen. Und letztlich mündet alles stets in die Frage, ob man bereit ist, sich auf das Leben vollständig und ohne Vorbehalt einzulassen.
Sich im Einklang mit dem was ist zu bewegen, bedeutet uns, dass wir mit unserem Denken jederzeit bereit sind, das anzunehmen was wirklich ist. Ja, da „draußen“ gibt es eine Realität die uns alle mit einander verbindet. Aber in uns, da trägt jeder einzelne seine eigene „Wahrheit“. Sorge Dich um Dein Denken und alles Leid hat ein Ende. Wir leiden stets an unseren Vorstellungen, nicht an der Welt, am Leben oder Sein. So verliert die Vorstellung eines „Todes“ jeden Schrecken und wir genießen was wirklich ist. Das Leben …
Keine Angst vor dem Leben, keine Angst vor dem Abschied! Kann ein würdevoller Übergang wirklich mit einer Zwangsernährung einhergehen?
… kann für alle Betroffenen sehr wichtig und heilsam sein. Die Etablierung eines Verabschiedung-Rituals ist für alle Angehörigen und Freunde immer sehr wertvoll. Die tiefe Würdigung eines gelungenen Lebens ist gerade für die wichtig, die oft an sich und dem Leben zweifeln. Eine spirituelle Stärkung kann alle Angst auflösen und Gelassenheit erfahrbar machen. Für manch einen kommt „die Liebe wieder in den Fluss des Lebens“. Eine Umschreibung für einen tiefgreifenden mentalen Klärungsprozess um im Einklang und inneren Frieden Abschied nehmen zu können & zu wollen. Dieser Umfang an mentaler & seelischen Unterstützung (s.a. Psycho-Onkologische Begleitung) ist meist für den Sterbenden ebenso wichtig wie für die Mitmenschen. Ich biete Ihnen gerne meine Hilfestellung in der Begleitung und Beratung an.
Zwangsernährung für Sterbende?
Zwangsernährung für Sterbende oder würdevoll gehen lassen?